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Schroffe Felsen, malerische Dörfer: Die Bergwelt Omans

Im ersten Augenblick bringt man atemberaubende Bergwelten wahrscheinlich nicht mit Oman in Verbindung. Und doch macht die Faszination des Al Hajar-Gebirges einen Großteil der kontrastreichen Landschaft im Norden des Landes aus.

Oman besticht neben der höchsten Erhebung der arabischen Halbinsel, dem 3.009m hohen „Berg der Sonne“ Jabal Shams, auch mit zahlreichen anderen faszinierenden Landschaften im Hochgebirge. Sei es das fruchtbare Gebiet des „grünen Berg“ Jabal Al Akhdar oder die herrlichen Aussichten während einer Offroad-Tour durch Wadi Bani Awf.

Dabei varriert die Bergwelt von steil abfallenden Canyons bis hin zu Hochplateaus, die auch einen endlosen Blick über den Golf von Oman bieten. Ein Prunkstück inmitten dieser Gegenden sind die oftmals unverhofft auftauchenden Bergdörfer. Bei einer Wanderung durch diese Oasen wird schnell klar, welchen faszinierenden Spagat zwischen Historie und Moderne das Sultanat Oman durchlebt und auf freundliche Art auch seinen Gästen vermittelt.

Der höchste Berg Arabiens: Jabal Shams

In der Welt der Architektur und der Gebäude ist es im arabischen Raum Gang und Gäbe, dass Rekorde von den Nachbarstaaten alsbald übertumpft werden. So erging es der Großen Moschee in Maskat, deren handgeknüpfter Teppich sowie der riesige Kronleuchter seinen Platz als jeweils größter der Welt an Nachbarländer abgeben mussten. Aber diesen natürlichen Koloss kann man nicht einfach kopieren: Der Jabal Shams, übersetzt Berg der Sonne, ist die höchste Erhebung der arabischen Halbinsel. Etwa eine Autostunde westlich von Nizwa gelegen beginnt der Aufstieg, der aufgrund einer Militärbasis zwar nicht mehr bis zum höchsten Punkt auf 3.009m Höhe führt. Aber die faszinierenden Blicke in den Grand Canyon Omans sind an anderer Stelle anzutreffen.

Jabal Shams aus persönlicher Sicht

Der Jabal Shams fasziniert nicht nur durch seine grandiosen Blicke in den Grand Canyon – man steht einfach mal an einer Klippe und schaut einen Kilometer schnurstracks nach unten, um dort ein kleines Bergdorf in Wadi An Nakhur zu entdecken. Durch das erdzeitlich gesehen relativ junge Alter dieses Gebirges und die geringe Verwitterung sieht man an der Oberfläche neben Quarz-Einschlüssen auch zahlreiche Fossilien aus der Zeit, als der Jabal Shams noch Ozeanboden war. Mit einer Jacke ausgestattet ergibt sich nach dem Sonnenuntergang, der den Canyon in wunderbare Farben hüllt, auch ein fantastischer Sternenhimmel. Und dazu kommt diese unglaubliche Ruhe, die maximal von Windgeräuschen oder einer umherlaufenden Ziege durchbrochen wird. Alles in allem ist der Jabal Shams ein Ort, bei dem man sich als Mensch wieder einmal etwas in die richtige Relation zur großen Natur gesetzt fühlt.

Die Highlights des Jabal Shams

Bereits die Anfahrt auf den Jabal Shams beeindruckt mit tollen Aussichten über die durch Plattentektonik aufgeschobenen Gesteinsschichten. Im Wadi Ghul geht auf einmal unverhofft der Grand Canyon auf. Eine Möglichkeit ist, offroad in den Canyon hinein in das Wadi An Nakhur zu fahren. Es schaukelt ein wenig, aber die imposanten Bilder inmitten der steilen Klippen sprechen für sich.

Oben auf dem Jabal Shams in Richtung der beiden Resorts angekommen bieten sich zahlreiche Blicke in den Canyon. Einer davon direkt vom ehemaligen Flugfeld, welches man als solches überhaupt nicht wahrnimmt. Und für Wanderer ein Traum: Der sogenannte „Balcony Way“, Balkon-Weg. Dies ist eine Wanderstrecke, die inmitten der Klippe um den Canyon führt – unergleichlich.

Die Hochebene mit Küstenblick: Salmah Plateau

Das Hajar-Gebirge läuft zwischen Maskat und Sur an sich so langsam aus, aber es verzückt dennoch mit zahlreichen Highlights entlang des Weges. Ein besonderes ist nicht nur aufgrund seiner Offroad-Erfahrung das weithin unterschätzte Salmah Plateau. Hier oben befindet sich eine der größten Höhlenkammern der Welt: In Majlis Al Jinn, dem „Zimmer der Geister“, würde der Kölner Dom ohne Probleme hinein passen.

Salmah Plateau aus persönlicher Sicht

Das Salmah Plateau ist bei vielen Gästen und auch Reiseveranstaltern gar nicht so richtig angekommen. Ein Glücksfall, so befinden wir uns meistens allein auf weiter Flur, wenn wir die atemberaubenden Offroad-Serpentinen hinaufklettern. Hier erlebt man noch etwas, was an den häufiger befahrenen Orten nun ausgemerzt wurde: Wie vor zehn Jahren noch üblich, gibt es quasi nur ganz wenige Schilder, die den Weg weisen. Vielleicht ist auch dies ein Grund, dies ein Ort der kompletten Ruhe ist. Und immer wieder beeindruckend sind dabei auch die abgelegenen Bergdörfer, auf die lediglich Ziegenherden und Kamele auf 2.000 Höhenmetern verweisen. Der Ausblick vom Salmah Plateau hinab auf das Küstengebiet inklusive dem Meer ist auch jedes Mal aufs Neue einfach nur schön.

Die Highlights des Salmah Plateau

Entlang der Strecke hinauf und wieder hinab ergeben sich viele kleine landschaftliche Sehenswürdigkeiten. Bei der Auffahrt auf das Salmah Plateau von Fins aus geht es nach einer kleinen Eingewöhnungsphase bald sehr steil aufwärts, wobei direkt am Canyon Wadi Fins hinter einem Dorf tolle Aussichten auf uns warten. Oben dann ist natürlich die Höhle Majlis Al Jinn das ein sehenswerter Ort. Auch wenn Amateure hier nicht hineinklettern können so ist der Anblick in die große Öffnung doch atemberaubend. Nach der Siedlung Qurran kommen anschließend wunderschöne Aussichten über die Küste, bevor es dann ebenso steil wie es hinauf ging wieder teilweise asphaltiert hinab in Richtung Highway zwischen Maskat und Sur führt.

Den „grünen Berg“ im Herzen: Sayq Plateau

Von der einst kriegerischen Auseinandersetzung der beiden omanischen Staaten, die im „Jabal Akhdar-Krieg“ in den 1950er Jahren gipfelte und schließlich unter Zuhilfenahme der britischen Streitkräfte zugunsten des Sultans ausging, ist heute hier auf dem Sayq Plateau glücklicherweise nichts mehr zu spüren. Vielmehr versprüht die etwas südöstlich von Nizwa gelegene Region etwas gemütliches. Im Gegensatz zu vielen anderen Bergwelten Omans ist die Anfahrt zum Sayq Plateau komplett asphaltiert, so dass die Insassen jedes Geländewagens – normale PKW werden an einem Kontrollpunkt gar nicht durchgelassen – die Aussichten auf den bekannten „grünen Berg“, den Jabal Al Akhdar, genießen können.

Sayq Plateau aus persönlicher Sicht

Das Sayq Plateau stellt sehr schön kontrastreich die Schönheit der bergigen Gebiete Omans dar. Wir haben auf der einen Seite die Hochlandschaft rund um den Jabal Al Akhdar, auf der anderen Seite aber schauen wir bei einem Spaziergang durch die Bergdörfer genau in einen Canyon. Überhaupt ist das Schlendern durch entlang der Felder eine beruhigende Angelegenheit. Die kargen Felsen werden außerdem abgelöst durch grünblühende Terrassen, die einen kleinen Hinweis auf die Fruchtbarkeit des Gebietes gibt. Übrigens nicht nur in dieser Hinsicht, in Ar-Ruus hieß es vor einiger Zeit, dass die Durchschnittsfamilie aus knapp 17 Personen bestehe.

Die Highlights des Sayq Plateau

Noch bevor wir uns in die Auffahrt zum Sayq Plateau begeben ist ein Gang durch die Ruinen und palmengesäumten Nachbarschaften der am Fuße der Hochebene befindlichen Ortschaft Birkat Al Mawz empfehlenswert. Oben auf dem Plateau angekommen überstrahlt natürlich der Blick vom sogenannten Diana´s Point in den Canyon und auf die Terrassenfelder des Jabal Al Akhdar alles. Der Punkt wurde so benannt, weil die gleichnamige Prinzessin von Wales in den 1980ern hier mit dem Hubschrauber gelandet ist. Nach einem gemütlichen Gang durch die Dörfer Al Ayn und Sayq fahren wir dann noch etwas weiter um den Canyon herum und erforschen die direkt an den Felsen gelegenen Ruinen von Wadi Bani Habib. Auch hier hat die Gegend durch zahlreiche Bäume und Pflanzen ein komplett anderes Erscheinungsbild als um das Sayq Plateau herum.

Faszinierende Ansichten offroad: Wadi Bani Awf

Eine echte Perle der Bergwelten liegt zwischen Nakhal und Al Hamra, wenn wir etwa 60 Kilometer durch das Wadi Bani Awf fahren. Mittlerweile sind die ersten etwa zehn Kilometer in das Wadi hinein zwar asphaltiert, anschließend geht es jedoch vor allem in den eigentlichen Bergen weiter offroad ans Ziel. Diese Strecke eignet sich ideal, um von Maskat in Richtung Nizwa oder dem Jabal Shams einen anderen Weg als den Highway einzuschlagen.

Wadi Bani Awf aus persönlicher Sicht

Bis heute ist diese Strecke noch immer ein absolutes Highlight bei jeder Rundreise durch den Oman. Bei unserer ersten Fahrt durch Wadi Bani Awf haben wir über 800 Fotos geschossen – mittlerweile wissen wir natürlich, wo die besten Motive zu finden sind. Aber es ist immer noch jedes Mal aufs Neue beeindruckend, sich über die teilweise engen Offroad-Straßen die Berge hinauf zu begeben. Garniert mit einem Postkarten-Bergdorf, welches vor den Klippen liegt die wir anschließend erklimmen. Und dort bietet sich dann hinter jeder Kurve wieder eine neue grandiose Aussicht über das soeben zurückgelegte Tal. Oben angekommen haben wir noch einen kleinen besonderen Platz, an dem wir dann in völliger Ruhe unser Picknick genießen und dabei abermals über das gesamte Wadi Bani Awf blicken. Ein Gast, der viel von der Welt gesehen hat, sagte einmal:

Eigentlich müsst Ihr alle Eure Gäste hier oben bezahlen lassen. So viel Trinkgeld bei dieser fantastischen Aussicht bekommt Ihr nie wieder!

Die Highlights des Wadi Bani Awf

Schon bei der Einfahrt in das Wadi wird als kleiner Vorgeschmack von Mutter Natur eine grandiose Felswand präsentiert, bei der man jede einzelne aufgetürmte Gesteinsschicht erkennen kann. Ein erstes Highlight endet dann hinter dem Dorf Az Zammah und ist aufgrund seines Erscheinungsbildes unverkennbar: Der Snake Canyon. Dieser heißt so, weil er sich in einer geringen Breite durch die Bergwelt schlängelt, er ist ideal für Canyoning-Touren geeignet. Anschließend gelangen wir in das malerische Bergdorf Balad Seet, welches ein Postkartenmotiv vor den Klippen des Hajar-Gebirges darstellt und das ruhige Leben im ländlichen Oman perfekt widerspiegelt. Und nach dem Aufstieg hinauf auf die Klippen wartet dann noch der atemberaubende Blick von der Al Sharaf genannten Region. Hier sehen wir noch einmal auf das gesamte Valley hinab, welches wir die letzten Stunden durchquert haben. Man kann es natürlich auch in entgegengesetzter Richtung fahren, aber wir empfehlen: Immer von der Seite Rustaq/Nakhal aus starten, so ist es deutlich beeindruckender.

Wie soll Deine Oman-Reise aussehen?

Trag einfach die Parameter für Deine Traumreise in das folgende Formular und lass uns anschließend etwa 20 bis 30 Minuten telefonieren, wie Ihr Euch Eure Wunschreise vorstellt. Anschließend gehen wir in die Spur und erstellen Dir ein Angebot, welches wir solange anpassen bis Du sagst:

Genau das ist MEINE Tour, so machen wir das.

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